Instagram Story: Jetzt mit Umfragen, Chancen und Risiken für Influencer und Brands
Jetzt im Internet World Business Magazin, das neue Interview mit Social Media Experte Stephan M. Czaja zum Thema „Influencer Marketing: Neue Umfragefunktion der Instagram Stories“. Social Media Networks haben die Welt verändert und Influencer Marketing verändert wie Welt der Werbung. Mit ständig neuen Features werben auch soziale Netzwerke für sich. Instagram ermöglich jetzt Umfragen in den Stories. Stories sind kleine „Einblicke“ in das Leben der Blogger auf Instagram. Mit kleinen Videos nehmen sie Follower bzw. Fans abseits der Postings in der Timeline mit. Vorteil: Stories erlauben wesentlich mehr Inhalte, sie werden oft mehrmals täglich produziert. Dadurch können auch Produkte wesentlich genauer erklärt werden. Im Internet World Business Magazin gibt es den vollständigen Artikel.
Nach dem Video und den Auszügen vom Magazin folgt noch ein ausführliches Interview zum Thema Instagram Stories: Die neuen Umfragen
Magazin Veröffentlichung – Influencer Marketing und Umfragen auf Instagram
Auszüge vom Magazin – Internet World Business
Vielen Dank für den Artikel! In den kommenden Ausgaben wir Stephan M. Czaja auch selbst als Autor tätig: All about Insagram!
Hier haben wir noch ein ein ausführlicheres Interview zum Thema Instagram und die neuen Umfragen:
Ein interessantes Instagram-Tool ist die Story-Funktion. Da eine solche Story nur für 24 Stunden aktiv bleibt, ist anzunehmen, dass der Effekt bei Usern wohl überschaubar bleibt. Welche Erfahrungen haben Sie mit diesem Tool gemacht?
Instagram Stories: Die neuen Umfragen
Mit dem Prinzip der Stories hat sich Instagram um ein wesentliches Kern-Feature erweitert. Stories geben Nutzern die Möglichkeit Influencer noch näher und unmittelbarer kennenzulernen. Stories werden vier bis fünf Mal so häufig gepostet wie Fotos und Videos. Das gibt den Influencern noch mehr Spielraum ihren Kanal zu gestalten, Fans noch mehr zu binden. Wer sind eigentlich die besten Instagrammer in Deutschland? Hier findest ihr die größten deutschen Instagram Stars.
Fotos oder Videos im Stream, sind im Vergleich zu den Stories, wesentlich aufwendiger zu produzieren. Sie müssen hochwertiger sein und benötigen dementsprechend längere Planungs- und Produktionszeiten. Eine Story dagegen ist sehr kurz, siehst unverbindlich und muss nicht perfekt sein. Vielmehr geht es darum wird das eigene Idol außerhalb der perfekten Fotos zu sehen. Ob nun Caroline Dauer morgens, noch verschlafen aus dem Bett erzählt, ungeschminkt, nur Halbsätze oder ob Lena und Lisa ein neues musical.ly uploaden.
Instagram Stories sind die Boulevardmedien der neuen Zeit. In den Stories können Fans ihrem Idol in den Stories näher sein, als es in den üblichen Postings möglich wäre. Influencer liefern “vermeintlich” intime Einblicke in das eigene Leben – frei Haus. Was die meisten Fans an den Instagram Stories wirklich reizt, und “der Blick in fremde Wohnzimmer”, die klassische mediale Berieselung.
Unsere eigenen Erfahrungen zeigen, dass nicht jeder Influencer die Kunst beherrscht, auch improvisiert, professionell vor der Kamera zu agieren. Die Stories erfordern viel Spontanität und auch sehr lockere Charaktere, die sich selber nicht zu ernst nehmen. Das gelingt nicht jedem Instagramer.
Die Produktion von Stories ist ebenso aufwendig und ständig muss an die nächste Story gedacht werden. Egal ob es am Frühstückstisch ist, mittags in der Universität oder abends im Club. Die Fans wollen immer dabei sein und reagieren natürlich ebenso emotional auf Erfolge wie auf Ausfälle von Postings. Deshalb binden Instagram Stories die Influencer zeitlich wesentlich mehr ein, bieten aber das Potenzial Fans noch intensiver zu binden.
Die beschränkte Veröffentlichungszeit von 24 Stunden gibt den ganzen natürlich noch einen zusätzlichen Reiz. Informationen sind nur begrenzt abrufbar und ähnlich wie im Online-Marketing, funktioniert auch hier die Verknappung einwandfrei.
Erfolgreiches Influencer Marketing: Mit Umfragen?
In welchen Branchen bzw. in Verbindung mit welchen Angeboten, hat dieses Tool den größten Erfolg?
Im Bezug auf die Produktplatzierungsmöglichkeiten sind Instagram Stories für dieselben Anbieter interessant, die auch mit Postings in der Timeline arbeiten. Letztendlich sind die Zielgruppen bzw. Follower der Influencer und ihre Interessen aber dieselben. Deshalb sind auch die Product Placement in ähnlichen Bereichen erfolgreich, wie sie es auch im klassischen Instagram sind. Dazu gehören Mode, Beauty, Fitness, Ernährung und Reisen. Jeder einzelne Branche lässt sich natürlich noch einmal in viele unterteilen, allein im Modebereich gibt es Sonnenbrillen, Handtaschen, neue Trendmarken aber auch die Riesen in der Branche, die im Influencer Marketing mitmischen.
Wie beschrieben können Produkte in Stories wesentlich effektiver beworben werden, da mehr Zeit zur Verfügung steht.
Stories können verknüpft werden, so dass jeder einzelne eine kleine Geschichte erzählt. Veröffentlicht der Influencer dann vier, fünf Postings in Folge, entwickelt sich eine größere Geschichte. Für den Zuschauer bzw. den Follower eine größere, intensivere Bindung zum Thema als es ein Postings schaffen könnte. Denselben Effekt kennen wir ja aus der klassischen TV-Werbung. Je häufiger wir eine Marke im Werbespot sehen, desto eher haben wir das Produkt im Kopf. Wer sich dann ein Papiertaschentuch kauft, weiß worauf er im Supermarkt zurückgreifen wird. Wir vertrauen den Empfehlungen von anderen, das macht Instagram und Stories für Social Promotion so wertvoll.
Instagram Kampagnen: Die neuen Chancen für Firmen
Die Story-Funktion erhält nun die Option, „Polls“ bzw. Abstimmungen einzufügen.
Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich dadurch für Instagram-Kampagnen?
Die neuen Umfrage Feature sind eine sehr interessante Option, da sie dem Nutzer neben dem klassischen Likes und den Kommentaren eine weitere Möglichkeit gibt, mit dem Influencer zu interagieren.
Ein gutes Best-Practice-Beispiel gab es Anfang des Jahres, als Shirin David, bekannt von YouTube, Instagram und aus der DSDS Jury (RTL), ihre Follower dazu aufgerufen hat, ihr neues Parfum mit zu gestalten und zu kreieren. Ihre Fans konnten dann an einer mehrstufigen Umfrage teilnehmen, das Parfum wurde dann betitelt mit “created by the community”. Mehr als 300.000 junge Menschen haben an der Umfrage teilgenommen und sich damit an den neuen Parfum und dessen Kreation beteiligt.
Dieses Best-Practice zeigt die Power, die hinter Umfragen steckt und hinter der Nutzerbeteiligung. Von der einfachen Frage zum Outfit am Morgen, “Was denkt ihr, welche Schuhe passen zu meinem Outfit?” Bis hin zum ausführlichen Marketingtool für die Produktentwicklung.
Wenn Abstimmungen in Instagram-Stories eingebunden werden, so bleiben diese nur für die User anonym. Denn wer die Umfrage-Option in Stories einfügt, kann nicht nur sehen, wie viele User abgestimmt haben, sondern auch wer genau für was gestimmt hat.
Datenauswertung: Gewinnbringend oder Risiko
Wie wirkt sich diese Eigenschaft der Poll-Funktion auf ihre Nutzbarkeit im Marketing aus?
Die Frage bringt uns natürlich tief in die technische Entwicklung.
Wie wir an verschiedenen Analysetools sehen aber auch an einfacheren Bots, die es für Plattformen wie Instagram gibt, ist die Nutzung der Daten eine absolute Goldmine. Für Marketing Unternehmen und Werbeagenturen, die Kunden im größeren und internationalen Segment begleiten, ist die Entwicklung solcher Programme durchaus spannend und in sie wird investiert werden.
Greift man z.b. über die Schnittstelle auf Instagram zu und liest den Channel des Influencers mit Autorisierung aus, könnte man relativ einfach targeting für die Nutzer Gruppen erstellen. Wer dann eine Entscheidung trifft, die A, B oder C ist, bekommt eine entsprechende Werbeanzeige, passend zur eigenen Meinung, ausgespielt. Ein einfaches Beispiel wäre hier die Streuung von Werbeanzeigen mit individuellen Namens-T-Shirts in Social Netzwerken. Der Clou: Nutzer sehen eine Werbeanzeige, allerdings mit ihren eigenen, aufgedruckten Namen. Direkte Ansprache dankt Datenverwertung.
Natürlich ist die Chance auf eine Interaktion bei gezielten Ads wesentlich höher, da die Ansprache individuell erfolgt und dementsprechend weniger werbend wirkt. Der eigene Name spricht die Nutzer sofort an. Das selbe Prinzip lässt sich natürlich auch auf die neuen Funktionen und Optionen der Polls übertragen.
Allerdings ist die Auswertung der Daten sehr komplex, sieht man sich die Reichweite bzw. die impressions eines durchschnittlichen Influencers, mit einer Millionen Followern an, dann erreicht z.b. eine einzelne Story über eine halbe Millionen Menschen. Wenn davon noch 10% interagieren, gibt es 50.000 verschiedene Menschen, die an der Umfrage teilgenommen haben. Diese lassen sich nicht einfach in einer CSV exportieren und selbst das wäre für die meisten influencer schon zu viel des Guten. Für größere und komplexere Projekte liegt in der Auswertung der Daten allerdings ein extrem hohes Potenzial. Besonders bei der Ausspielung von Werbeanzeigen, die den individuellen Entscheidungen des Nutzers zugrunde liegen und damit die interaktions Wahrscheinlichkeit wesentlich steigern. Nötig ist dafür allerdings komplexe Software und der nötige Background, als einzelne Influencer ist die Datenauswertung nicht machbar und damit kaum von Relevanz.
Färbt dies womöglich negativ auf Unternehmen ab, die sich dieser Funktion bedienen?
Die Nutzung der entstandenen Daten zur Verbesserung von Produkten oder zur Kreation von neuen, ist doch ein positives Signal für die Nutzer. Ihre eigene Meinung wird berücksichtigt und auch die eigenen Wünsche werden vom Idol bzw. vom influencer gesehen und wahrgenommen. Wenn die Kommunikationsstrategie das Modell transparent erklärt, wie auch immer eine dementsprechende Kampagne aussieht, steht es doch für Kundenwünsche und eben für die Beteiligung der Community. Wie wir auch in der Politik sehen, ist der Wunsch nach Volksentscheiden, bzw. der Wunsch nach Rücksicht auf die eigene Meinung, für viele sehr wichtig. Wenn Benutzer also selbst mitgestalten und auch selber Einfluss nehmen können, werden Sie dies als positives Zeichen werten, wenn alle Prozesse transparent dargestellt sind.
Vorsicht Shitstorm! Themen müssen gut überlegt sein
Welche Umfrage-Kategorien sollten Unternehmen vermeiden?
Umfrage Kategorien sollten sich natürlich immer mit dem eigenen thematischen Bereich beschäftigen, der eigenen Branche oder den eigenen Umfeld. Im Allgemeinen wie auch in den sozialen Netzwerken gilt, von Politik und Religion sollte man Abstand nehmen. Zu empfehlen ist die klare Positionierung im eigenen Marktumfeld. Beauty Marken sollten themenverwandte Inhalte aufnehmen. Z.b. Mode, Fashion Weeks oder auch Stars.
Die Themen sollten die Menschen Spaß machen, Social Networks und natürlich auch Instagram funktionieren, weil sie die Menschen ablenken, ihnen Freude machen, ihnen ein wenig Urlaub vom Alltag gönnen. In diesem Umfeld wird sich niemand mit traurigen oder hoch emotionalen Themen beschäftigen. Die Menschen wollen Spaß und ein wenig Ablenkung. So sollte man sich auch thematisch positionieren.
Influencer Marketing von A-Z
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