Shudu Gram: Erstes digitales Supermodel und virtuelle Influencerin im Porträt

Shudu Gram – Das dunkelhäutige Model ist wirklich der Inbegriff von Perfektion. Ebenmäßige Haut, volle Lippen, perfekt symmetrische Gesichtszüge und ein Körper von dem andere nur Träumen. Das Model ist wortwörtlich zu perfekt um wahr zu sein. Daher war es zwar überraschend, als herauskam, dass es sich um ein digital Art Projekt handelt, aber die Nähe zur Realität ist so verblüffend, dass selbst nach längerem Hinschauen kaum ein Unterschied zu echten Editorial-Shots festzustellen ist.

Wer ist Shudu Gram? Fakten, Instagram und Herkunft des virtuellen Models

Shudu hat es geschafft innerhalb kürzester Zeit die Modewelt mit ihrem atemberaubenden Aussehen die Modewelt in ihren Bann zu ziehen. Wie Shudu entstanden ist und was die Inspirationen für das virtuelle Model sind, kann im Folgenden nachgelesen werden.

Tipp! Lies hier mehr über virtuelle Influencer!

Erstes digitales Supermodel: Real oder virtuell?

Na ja, die Frage der realen Existenz von Shudu klärt sich im Grunde schon in der Überschrift. Im April 2017 begann die Reise des von Cameron-James Wilson erschaffenen Models. Der Fotograf hatte eine Vision vor Augen und begann sich selbst 3D-Modeling beizubringen, um diese in die Realität umzusetzen. Nach Tagen und Wochen vor YouTube-Tutorials, viel Übung und eine Menge Talent entstand das erste Bild des CGI-Models.

Als Fotograf hatte Wilson ein besonders gutes Auge für Details und war so in der Lage ein Model zu kreieren, welches verblüffend echt aussah. Jede Pore saß, jeder Teil des Gesichts war an der richtigen Stelle. Shudu ist der Inbegriff von Perfektion.

Instagram: @shudu.gram und der Beginn der CGI-Model Ära

Zum ersten Mal ins Rampenlicht trat Shudu Gram, auf dem eigens für sie kreierten Profil Shudu gram. Dort postete sie am 22. April 2017 ihr erstes Bild. Gekennzeichnet als 3D-Kunst fand die fein ausgearbeitete Schönheit viel Anklang.

Die Karriere als Model startete allerdings erst wirklich, als die Marke Soul Sky mit dem hübschen CGI-Modell zusammenarbeiten wollte. Eine Lösung war schnell gefunden: Das T-Shirt der Marke wurde von Wilson kurzerhand in als 3D-Modell erstellt und dem Model angezogen. Das Ergebnis war atemberaubend und die Kunden zufrieden. Seitdem steckt Wilson und das Team von The Diigitals viel Zeit und Arbeit in die 3D-Modellierung von Bekleidung, um diese an die Körper ihrer virtuellen Models zu bringen und perfekt in Szene zu setzten.

Key Facts über Shudu Gram

  • Geburtstag: 22. April 2017
  • Ersteller: Cameron-James Wilson
  • Augenfarbe: braun
  • Sternzeichen: Stier
  • Erstes digitales Supermodel
  • Erster Auftrag: 25. August 2017

Booking & Anfragen: The Diigitals, Modelagenturen und mehr

Nachdem Shudu die Welt in Staunen versetzt hatte, erkannte Erschaffer Cameron-James Wilson das Potenzial, welches virtuelle Supermodels bargen. So gründete er nach dem großen Erfolg die Modelingagentur The Diigitals. The Diigitals ist die erste Modeling Agentur der Welt, welche ausschließlich digitale Models in ihrem Portfolio führt. The Diigitals beschränkt sich mit ihren Models nicht nur auf menschliches Aussehen. Mit Galaxia wurde das erste ‚Beyond Human‘ digital Model eingeführt. Der Fokus der Model-Kreationen ist dabei aber ganz deutlich auf kleine Details, wie Hautstruktur, welche die Models hyperrealistisch wirken lassen.

Das The Diigitals Portfolio umfasst dabei mittlerweile Sieben Models, die man für Werbekampagnen, Auftritte und mehr buchen kann. Zwar ist The Diigitals eine britische Agentur, aber auch in Deutschland sind die ersten Modelagenturen mit CGI-Models im Verzeichnis zu finden. Die international agierende Agentur CM Models mit Sitz in Deutschland zum Beispiel vertritt Zoe Dvir und Ella Stoller. Ein Schritt, der die Offenheit und auch das Interesse der Model- und Modewelt an digitalen Model-Avataren zeigt.

Digitales Supermodel mit Jobs für Marken wie Balmain, Oscar de la Renta & Co.

Shudu konnte als Vorreiterin der digitalen Model-Welt schon den ein oder anderen großen Auftrag an Land ziehen. Das Potenzial des Kunstprojektes wurde erkannt, als ‚Soul Sky‘ mit ihr zusammenarbeiten wollte. Kurz danach kam Fenty Beauty auf den Geschmack der jungen Frau und seitdem ist Shudu allgegenwärtig vertreten.

Während digitale Models viel Kritik ausgesetzt sind, gerade Shudu, da sie zwar von afrikanischen Schönheiten inspiriert ist, aber von einem weißen Mann animiert wurde, liegen in der Verwendung von CGI-Models viele Potenziale. So können digitale Models zum Beispiel helfen die Modebranche nachhaltiger zu machen, indem für die Digitalisierung von den Stoffen nur ein einziges Sample-Stück gebraucht wird.

Balmain: Shudu mit Margot und Zhi

Stolz präsentiert Balmain seine ‚Virtual-Army‘ auf der eigenen Website und auf Instagram. Damit reiht sich das französische Modehaus in die Labels ein, welche bereits auf virtuelle Models setzen. Viele in der Branche prognostizieren bereits einen rasanten Anstieg der Repräsentation von virtuellen Models in der Werbebranche. Märkte wie Möbel und Home Decor, sowie Lebensmittel setzen schon seit Jahren auf 3D-Modellation anstelle von tatsächlichen Mock-Up bauten. Gerade, da diese Umgebungen durch CGI sehr realitätsnah nachzustellen sind.

Fenty Beauty: Virtuelles Model Shudu trägt Mattemoiselle

Der erste große Durchbruch des virtuellen Models kam allerdings schon früher. Fenty Beauty wurde auf das hübsche Model, welches einen ihrer Lippenstifte trug aufmerksam und teilte das Bild auf seinem Instagram Account. Das kontrastreiche, äußerst ästhetische Bild war nicht nur beliebt, es sorgte auch für Aufmerksamkeit. Denn die Menschen konnten sich keinen wirklichen Reim auf das Aussehen des Models machen, aber die wenigsten erkannten, dass es sich um eine Computeranimation handelt.

Ellesse: Lässiges CGI-Shooting

Das in den siebziger Jahren gegründete Label Ellesse ist auch einer der Auftragsgeber von Shudu. Die Sport- und Skimodemarke prägte vor allem die Mode der achtziger Jahre, feierte aber in den 2010er Jahren ein Comeback. Das Image der Marke musste dementsprechend natürlich an die neue Zeit angepasst werden. Ein CGI-Model für seine Kampagne nutzen ist definitiv ein Schritt in eine solche Richtung.

Oscar De La Renta: Das Luxus-Label schmückt Shudu

Der dominikanische Designer Oscar de la Renta ist vor allem für seine auffälligen Ball- und Hochzeitskleider bekannt. Die Preise der Luxuskleider liegen dabei häufig im Bereich um 12.000 €. Zwischen 1993 und 2002 war Osca de la Renta Designer für Balmain, welche ebenfalls auf die Arbeit des digitalen Models zurückgriffen.

Den von der Natur inspirierten Schmuck des Labels präsentierte Shudu kürzlich auf ihrem Instagram-Account. Das Besondere dieses mal: um den vollen Effekt der 3D-Kunst zu zeigen, ist das Video animiert und zeigt wie Shudu in Action aussieht.

Magazin-Cover: Shudu für Condé Nast & Co.

Eine der größten Auszeichnungen für Models ist es auf dem Cover von einem großen Modemagazin zu sein. Aber auch Auftritte in den Editorials sind überaus schwer zu bekommen. Durch genau solche Aufträge zeichnen sich richtig gute Models aus.

Shudu kann da ganz vorne mithalten. In mehreren Magazinen hat sie schon ihren Platz gefunden und hat sogar das Cover einer besonders großen Zeitschrift zieren können.

Harpers Baazar: Shudu auf dem Cover

In einem Kleid von Lavie bei CK ist Shudu auf dem Cover von Harpers Bazaar Arabia zu sehen. Imposant erscheint das Model sich über der Kamera aufzubauen und macht in dem Kleid in Meerjungfrau-Schnitt eine besonders gute Figur. Der schlichte Goldschmuck rundet den Look perfekt ab.

Zipped Magazine: Shudu und Koffi repräsentieren digitale Models

Das Zipped Magazine hat sich direkt zwei virtuelle Models der ‚The Diigital‘-Agentur auf das Cover gebracht. Shudu und Koffi verführen die Kamera in ihre digitale Welt. Die Zeitung hat gemeinsam mit Erschaffer der beiden, Cameron-James Wilson, und das Magazin haben geminsam die wichtigsten Fragen zu Shudu und digitalen Models beantwortet.

WWD: Shudu in hyperrealistischer 3D-Kleidung

Womens Wear Daily hat sich auf News aus der Modewelt der Frauen spezialisiert. Shudu gehört definitiv zu diesen News. Virtuelle Models sind eine der größten Wandlungen, die die Modelindustrie in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat. Wie stark digitale Models menschliche Models ablösen werden ist allerdings noch nicht absehbar.

Fest steht jedoch, dass langsam aber sicher die Verwendung dieser gerade bei Marken im niedrigeren Preissegment immer stärker vertreten sein werden. Besonders interessant an dem Shooting ist auch die Kleidung, welche von Shudu getragen wird. Die Animation dieser geschah durch CLO, eine digital Design Agency, die sich auf das digitale Design von extrem realistischer Kleidung spezialisiert haben. Der Prozess der Textildarstellung ist extrem aufwändig und schließt eine ausführliche Untersuchung der Kleidungsstücke ein, bei der alle Kleinteile und Details beachtet werden und in die digitale Sphäre übersetzt werden. Das Endresultat sieht dann so aus:

Interview mit dem Creator Cameron-James Wilson

Inspiriert von einer Barbie Puppe erstellte Cameron-James Wilson das perfekte Model. Eine Vision, die sich in kurzer Zeit zu etwas viel größerem entwickelte, nämlich einer eigenen digitalen Modelagentur. Wie viel Arbeit in die Programmierung fließt hat er mit dem „Zipped Magazine“ besprochen.

Wichtigste Fragen zu digitalen Influencern

Im Gespräch mit „Zipped“ plauderte Wilson ein paar Details über die Models, seine Inspirationen und noch viele andere Themen aus. Die wichtigsten Punkte sind hier für dich zusammengefasst:

  • Shudu wurde als Kunstprojekt gestartet
  • Der Designer hat bereits über 20 3D-Models an denen er arbeitet
  • Der Bedarf von Marken an digitalen Models ist hoch
  • Wilson plant mehr mit anderen Künstlern, als mit Brands zusammenzuarbeiten
  • Der Umgang mit Inklusion ist nicht ganz einfach
  • Die digitale Model-Community wird in den nächsten Jahren wachsen
  • Der Markt für virtuelle Model ist bereits kompetitiv

Virtuelle Influencer: Marketing, Digitale Strategie, Beispiele und Agentur – Der Hype

Virtuelle Models erscheinen jetzt auf den Titelseiten von großen Zeitschriften wie der Vogue, im Harpers Bazar, der Elle und Vanityfair. Sie sind die neuen Gesichter von Marketingkampagnen und erhalten viel Ansehen und Aufmerksamkeit in den sozialen Medien. Die generierten Models sind nicht nur unglaublich hyper-realistisch, sondern auch in der Lage, sich nahtlos zu verwandeln und völlig neue Outfits, Posen und Gesichter zu enthüllen. Lies hier mehr über:

Noonoouri: virtuelle Influencerin, digitales Model und internationaler Instagram Star

Die virtuelle Influencerin ist mit den großen Puppenaugen und Gesichtszügen die nicht von dieser Welt zu sein scheinen sehr schnell als Animation zu erkennen. Besonders dadurch sticht sie aus dem immer größer werdenden Markt von virtuellen Influencern hervor. Seit 2018 ist Noonoouri nicht nur unabhängig auf Instagram und YouTube zu finden, sondern war auch schon auf Modenschauen und in Werbekampagnen von Marken wie Dior und Yves Saint Laurent zu sehen. Lies hier mehr über:

Lil Miquela: Virtuelles Model, CGI-Influencerin und digitale Musikerin

Süße Sommersprossen, unschuldige Zahnlücke und rosige Schmolllippen. Es liest sich wie die Beschreibung einer Influencerin: Schönheit in der „Fake-Welt“ des 21. Jahrhunderts. So richtig der Begriff „Fake“ in diesem Kontext gewählt wird, so falsch wird er platziert. Vielmehr handelt es sich um eine „Fake“-Person in der realen Welt. Hier mehr über die bekannteste virtuelle Influencerin: